3.) Der Marxismus hat zwar eine Theorie der verschiedenen Klassen entwickelt, aber seltsamenweise fehlt jene Klasse, welche die Revolution leiten soll. Haben denn die Intellektuellen keine Klasseninteressen? Welche Herrschaftsinteressen verfogt HAUG mit seiner"Kritik der Warenästhetik "?

4.) Der Marxismus gibt ein sehr entstelltes Bild vom ökonomischen Tauschprozess wieder. Warum kann Egoismus nicht ein wichtiger Teil in einem Gesellschaftssystem sein? Das Bedürfnis des anderen ist meine Gewinnchance, wenn es mir gelingt den Mangel zu beseitigen. Das führt schließlich zu einer Befriedigung eines Bedürfnisses und zu einer Belohnung meiner Person.

5.) Der Sozialismus in der DDR soll lautHAUGeing wirkliche Alternative zur Güterproduktion und Versorgung im Kapitalismus sein. Sollte etwa die Mauer nur ein Schutz der DDR—Bürger vor den Verlockungen des Kapitalismus sein? Sind die Schlangen in den Straßen Zeichen eines gehobenen Lebensstandards? Wenn Lebensqualität mit spartanischen Maßstäben gemessen wird, dann ja... Überhaupt argumentiert H A U G hier ähnlich wie M A R C U S E, der auch genau wußte, was wahre und was falsche Bedürfnisse sind und dies verbindlich für die gesamte Menschheit: Die Realität des Sozialismus widerlegt die von H A U G angeführte hohe Qualität(!) des Einheitsproduktes und zeigt, dass auch die Flucht in die Zukunft — der Sozialismus wird es schon schaffen — nur als Notlüge verstanden werden muss.

Abschließen möchte ich diese Hausarbeit mit einem philosophischen Witz abschließen:

Was ist Philosophie ?—Wenn jemand in einem dunklem Raum eine schwarze Katze sucht.

Was ist Marxismus ?—Wenn jemand in einem dunklem Raum eine schwarze Katze sucht, die nicht da ist.

Was ist Leninismus ?—Wenn jemand in einem dunklem Raum eine schwarze Katze sucht, die nicht da ist und schreit:

"Jetzt hab' ich sie!"