EDV

Typischerweise teilt man Remote Access Anwendungen in die folgenden drei Hauptgruppen: Remote Control, Remote Node und Datentransfer. Zwar sind alle diese Anwendungen mit sehr unterschiedlichen Systemen auf beiden Seiten denkbar, da jedoch bei den weitaus meisten Szenarien das zugreifende System unter einem Windows-Betriebssystem läuft, wird im Folgenden jeweils nur hierauf näher eingegangen. Das Gesagte lässt sich prinzipiell auch auf beliebige andere Systeme übertragen.

Remote Control

Unter Remote Control versteht man die Fernbedienung eines Rechners durch einen zweiten Rechner, der von aussen über die WANVerbindung zugreift. Beim fernbedienten Rechner kann es sich entweder um ein Standalone-Gerät handeln oder auch um eine Arbeitsstation in einem lokalen Netzwerk. Je nachdem ob es sich bei dem fernbedienten Rechner um eine Single-User-System oder ein MuttiUser-System handelt, ist die Fernbedienung exklusiv (z.B. bei Windows9x) oder kann parallel erfolgen (z.B. bei Unix).

Da sich die Datenübertragung auf Tastatur- und Bildschirminformationen beschränkt, ermöglicht die Remote-Control-Technik eine relativ hohe Arbeitsgeschwindigkeit, sofern man nicht mit Anwendungen arbeitet, die sehr häufig den Bildschirm komplett neu aufbauen oder grosse Mengen an Grafiken verwenden. Ein wichtiger Anwendungsbereich von Remote Control liegt in der Wartung eines einzelnen Rechners oder eines LANs über die WAN-Verbindung. So lassen sich Software-Probleme sehr eieteph und preisgünstig beheben, die teure Anfahrt eines Spezialisten wird in vielen Fallen vermieden.

Remote Control von WIndows und Windows NT Systemen benötigt auf beiden Seiten eine spezielle Kommunikationssoftware, die für die Übertragung endeDerstellung der Daten sorgt. Die am weitesten verbreiteten Software sind hier pcAnywhere von Symantec, ReachOut von Stac und Carbon Copy.Die Datenverbindung zwischen den Systemen kann über Modem, ISDN, Internet, aber auch LAN (TCP/IP, IPX, NetBEUI etc.) vorgenommen werden.

Eine besondere Form von Remote Control bietet Citrix mit dem MultiUser NT WInFrame. Der Client-PC Ist mit dem sogenannten ICAClient auagestattet und initiiert, über das LAN oder über eine asynchrone Wähl-Verbindung, eine Windows-Session auf dem rnuitiusee fähigen Windows NT (3.5.1) Rechner. Alleine des User-Interface wird dabei über die Leitung verschickt, nicht aber die Programme oder Daten (siehe hierzu auch Multiuser- Windows NT unter Punkt 2.1.3.). Bei dem von Microsoft selbst unter dem Codenamen Hydra entwickelten Multi-User Windows NT (Microsoft Windows NT 4.0 Terminal Server Edition, kurz Windows Terminal Server WTS, tritt das FIDP (Remote Display Protocol).