Der Remote Node Zugang bei Windows NT läuft über den in Windows NT direkt enthaltenen RAS (Remote Access Service); Der einwählende PC verbindet sich mit dem RAS-Server und kann über diesen auf das Netzwerk zugreifen. Als Transportprotokoll wird PPP oder SLIP verwendet, für Verbindungen über TCP/IP, IPXISPX oder NetBEUI. Der RAS-Server muss in jedem Fall ein NT-Server sein, da nur im Server-Betriebssystem die RAS-Server-Funktionalität enthalten ist. Einwählen können sich RAS-Clients sowie Remote-Clients auf denen Microsoft DFU-Netzwerk ausgeführt wird aber auch prinzipiell jeder andere PPP-Client. Jeder RAS-Client kann Dienste wie Internet-Zugang, Datei- und Druckerfreigabe, E-Mail, Terminplanung und SQLDatenbankzugriff nutzen. Über einen RAS-Server sind bis zu 258 gleichzeitige Verbindungen möglich.

Durch den vollwertigen IP-Stack in den aktuellen Windows-Versionen können auch Remote Node Verbindungen zu Unix-Netzwerken aufgebaut werden, Auch hier Erfolg eine PPP-Verbindung und der Remote Rechner erhält eine eigene IP-Adresse. Für den Filezugriff auf Unix-Laufwerke muss allerdings eine zusätzliche NFS-Clientsoftware auf dem PC vorhanden sein (siehe auch NFS unter Punkt 6.4.1).

Für Remote Node unter NetWaretintranetWare gibt es von NOVELL spezielle Softwarepakete. Auf dem einwählenden Rechner wird NetWare-Connect installiert. Im Netz wird auf einem NetWareServer entweder auch NetWare-Connect oder die NetWare fvtultiprotokoll-Routersoftware installiert. Die Verbindung zwischen Client und Netz läuft auch hier über PPP, wobei als Netzwerkprotokoll sowohl IPX als auch TCP/IP gewählt werden kann. Verschiedene Hersteller von ISDN-Controllem (z.B. AVM) bieten spezielle Versionen von NetWare-Connect und der NetWare Multiprotokoll-Routersofe an, welche auf die CAM-Schnittstelle und damit interne IS ,Controller aufsetzen.

Datentransfer und Datenkapierkonsole

Neben Remote Control und Remote-Node gibt es eine Reihe von von Anwendungen, bei denen Pinsler, Mails oder HTML-Dokumente übertragen werden. Remote Node basieren diese Protokolle auf einem Netzwerkprotokoll, vorrangig TCP/IP. Im Gegensatz zu Remote Control ist hier die logische Verbindung nur bis ein bestimmter Dienst (z.B. ein Dateitransfer) ausgetO wurde. Von besonderem Interesse für Internet- und Intranet‑Anwendungen sind folgende Protokolle: HTTP (HyperText Transmission Protocol) und Netscapes Erweiterung HTTPS (HyperText Transmission Protocol, Secure) zum Datenaustausch zwischen Web-Browsem und Web-Servern im World Wide Web

- FTP (File Transfer Protecol) .stur Übertragung von Dateien und Dateigruppen zwischen Reebneresternen die per IP miteinander

verbunden sind.•

- POP3 (Post Office Protocol Version 3) und IMAP4 (Internet Message Access Protocol Version 4) zum Mailaustausch mit einem Mattserver und zum Verwalten eines Mailservers

- SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) zum Austausch von Mails zwischen Mail-Hosts in einem TCP/IP-basierenden Kommunikationsnetz, typischerweise im Internet.

PPTP und Virtual Private Networks (VPN)

Das Point-to-Point Tunneling Prototot (PPTP) ist ein von Microsoft entwickeltes Protokoll mit dem der Datenverkehr zwischen zwei Stationen verschlüsselt übertragen werden kann. Es erlaubt den Aufbau von Virtual Private Networks (VPN) beziehungsweise Virtual Private Dial-Up Networks (VPDN). PPTP schafft einen sicheren Daten-Tunnel innerhalb dessen insbesondere auch Passwörter verschlüsselt übertragen werden und erlaubt so die Nutzung ungesicherter Medien wie Internet oder das Netz etes beliebigen Carriers für den Aufbau einer gesicherten Dial-Up-Verbindung oder sogar eines standortübergreifenden Intranets über öffentliche und somit nicht firmeneigene Leitungen. PPTP ist Bestandteil von RaRAS (Routing and Remote Access Service), welches fester Bestandteil von Windows NT 5.0 sein wird. Ausführliche Informationen zu RaRAS finden sich unter Netzwerkdienste von Windows NT. Derzeit unterstützen noch nicht alle ISPs und Carrier die Nutzung von PPTP-Verbindungen. Es ist jedoch abzusehen, dass sich PPTP als Standard durchsetzen wird.