Inzwischen bieten einige Anbieter Frame Relay Verbindungen an. Diese Anbieter unterscheiden sich deutlich im Preis, aber teilweise noch deutlicher in der Leistung. Es ist in diesem Markt keinesfalls üblich, dass zugesagte CIRs (Committed Information Rate) auch wirklich zur Verfügung gestellt werden oder dass Round Trip Delays in vemüftigen Bereichen liegen. Ehe man sich für einen Frame Relay Anbieter entscheidet, sollte man genau prüfen, wie gut dessen Netz ist und sich vertraglich zusichern lassen, was bei Nichteinhalten zugesicherter Eigenschaften passiert.


Remote Access

Unter Remote Access versteht man den Fernzugriff auf Anwendungen oder Daten von Rechnern, von einem System aus, das nicht direkt über ein LAN mit diesen Rechnern verbunden ist. Voraussetzung für den erfolgreichen Zugriff sind eine Reihe von Faktoren, welche im Einzelnen nachfolgend beschrieben werden. Erste Voraussetzung ist eine Netzwerkverbindung zwischen dem zugreifendem Rechner und dem System auf dem sich die Daten oder Applikationen befinden. Im einfachsten Fall erfolgt die Verbindung über Modems die jeweils an einer serielle Schnittstelle beider Systeme angeschlossen werden. Es können aber auch Communication Server (siehe Punkt 11.7.5) mit daran angeschlossenen Modems eingesetzt werden. Wird ISDN als Übertragungsdienst gewählt, kommen interne ISDN-Controller oder seriell anschliessbare ISDNTerminaladapter zum Einsatz. Prinzipiell sind auch alle anderen Verbindungstypen, wie GSM, X.25 oder Frame Relay, die in den vorhergehenden Abschnitten bereits beschrieben wurden, einsetzbar. Mehr und mehr gewinnt des Internet an Bedeutung als kostengünstiges Transportmedium für Verbindungen über das von Microsoft entwickelte Point to Point Tunneling Protokoll (PPTP). PPTP erlaubt die Einrichtung gesicherter Tunnels für sogenannte Virtual Private Dial-Up Networks (VPDN). Zweite Voraussetzung ist ein Kommunikationsprotokoll mit dem die Daten zwischen den Systemen oder auch über das Netzwerk transportiert werden. Die grösste Bedeutung kommt hier dem Point-to-Point Protokoll (PPP) zu. PPP ist ein spezielles Leitungsprotokoll für WAN-Verbindungen über serielle Leitungen. Es erlaubt LAN-Protokolle wie TCP/IP, IPX oder DECnet im asynchronen oder synchronen Verfahren zu übertragen. Die älteren Protokolle SLIP und CSLIP (Compressed Serial Line Internet Protocol) haben heute kaum mehr Bedeutung. Für X-Window basierende Systeme wurde das sogenannte Loks (Bandwidth X Protocol (LBX) entwickelt. Dieses Protokoll sorgt durch Datenkompression für eine Beschleunigung der Datenübertragung, wenn, wie bei seriellen Verbindungen, nur eine geringe Bandbreite zur Verfügung steht.