Produktauswahl

Generell sind bei -der Auswahl von ISDN-Produkten nicht nur die einmaligen Anschaffungskosten, sondern vor allem auch die laufenden Kosten ins Kalkül mit einzubeziehen. Über die Lebensdauer des Produkts hinweg falten Leitungskosten an, die typischerweise in der Summe deutlich höher sind als der reine Anschaffungspreis. Aus diesem Grund zahlt. sich ein vermeintlich teureres Produkt mit effizientem Verbindungsmanagement und hohem Datendurchsatz wegen der geringeren laufenden Kosten in :der Regel auch finanziell aus. Zwar ist der Datendurchsatz zunächst durch den Leitungstyp begrenzt. Es wird aber oftmals nicht bedacht, dass die effektive Ausnutzung dieser Verbindung für die Übertragung von Nutzdaten bei den am Markt erhältlichen Produkten sehr unterschiedlich sein kann. Neutrale Testergebnisse können hier recht hilfreich sein. Vor der Entscheidung für ein solches Produkt müssen in jedem Fall die Anforderungen klar definiert sein, damit ein in der Anschaffung günstigeres Gerät nicht doch langfristig teurer kommt. Um unangenehme Überraschungen bei der Gebührenabrechnung auch im Ortsbereich

Neben dem ISDN-Basisanschtuss gibt es den Primärmultiplexanschluss (PMx). Die englische Bezeichnung ist PRI für Primary Rate Interface. Der PMx hat-30/B-Kanäle mit jeweils 64 kbit/s und einen D-Kanal mit ebenfalls 64 kbitis. Teilnehmerseitig hat er die Vierdrahtschnetstelle S2M. Der PMx eignet sich besonders aus Kostengründen für den Anschluss von grossen TK-Anlagen, Datenservem oder für die Kopplung mehrerer Ickkaler Netze. Auch hier ist es wie bei einem BRI möglich, jeden einzelnen der 30 B-Kanäle für einen anderen Kommunikationspfad zu nutzen oder mehrere Kanäle zu bündeln. Bei Kanaibündeiung kommt bei IP-Übertragungen das Protokoll etultilinkPPP zum Einsatz, ansonsten werden proerietare Protokolle verwendet (z.B. bei Bildtelefonie).

Kompatibilität

Wird eine Verbindung zwischen zwei ISDN-Endgeräten hergestellt, so werden dazu zunächst Steuerinformationen im 0-Kanal übertragen. Darin enthalten ist zum Beispiel die Nummer des Anrufers, die dann bei einem ISDN-Telefon Im Display angezeigt wird, sowie Informationen über die Art des gewünschten Dienstes (z.B. Sprache oder Fax) und weitere Angaben, die zum Aufbau der Verbindung zwischen den beiden ISDN-Stellen nötig sind. Nach der Einführung von ISDN entwickelten sich unterschiedliche Standards für die Protokolle, die bei der Übertragung der Steuerinformationen im 0-Kanal verwendet werden. Dies führte zum Beispiel dazu, dass in Deutschland heute zwei 0-Kanal-Protokolle im ISDN vorhanden sind. Zum einen die nationale Lösung 1TR6 und zum anderen das europäisch standardisierte Protokoll DSS1 oder auch E-DSS1. Man spricht hier vorn EuroISDN-Protokoll, obwohl es mittlerweile auch in vielen nichteuropäischen Ländern eingesetzt wird. Weltweit ist die Zahl der Netzbetreiber, die Euro-ISDN anbieten, auf über 30 angewachsen, davon 20 in Europa. Während man beim Telefonieren keinerlei Probleme zu erwarten hat, wenn die D-Kanal-Protokolle der Standorte unterschiedlich sind, gibt es unter Umständen Probleme, wenn Daten übertragen werden sollen, oder Wenn bestimmte Dienstemerkmale oder Leitungstypen im ISDN benötigt werden, die jedoch nur national verfügbar sind.Mittlerweile hat sich Euro-ISDN in vielen Ländern durchgesetzt, sodass bei Neuinstallationen wenn. möglich dieser Verbindungstyp einsetzt werden sollte.