EDV
Bei der Kanalbündelung kommt bei IP-Übertragungen das Protokoll Multilinie, PPP zum Einsatz, ansonsten werden proprietäre Protokolle verwendet (z.B. bei Bildtelefonie).
Kompatibilität
Wird eine Verbindung zwischen zwei ISDN-Endgeräten hergestellt, so werden dazu zunächst Steuerinformationen im D-Kanal übertragen. Darin enthalten ist zum Beispiel die Nummer des Anrufers, die dann bei einem ISDN-Telefon im Display angezeigt wird, sowie Informationen über die Art des gewünschten Dienstes (z.B. Sprache oder Fax) und weitere Angaben, die zum Aufbau der Verbindung zwischen den beiden ISDN-Stellen nötig sind. Nach der Einführung von ISDN entwickelten sich unterschiedliche Standards für die Protokolle, die bei der Übertragung der Steuerinformationen im 0-Kanal verwendet werden. Dies führte zum Beispiel dazu, dass in Deutschland heute zwei D-Kanal-Protokolle im ISDN vorhanden sind. Zum einen die nationale Lösung 1TR6 und zum anderen das europäisch standardisierte Protokoll DSS1 oder auch E-DSS1. Man spricht hier vom EuroISDN-Protokoll, obwohl es mittlerweile auch in vielen nichteurrepäischen Ländern eingesetzt wird. Weltweit ist die Zahl der Netzbetreiber, die Euro-ISDN anbieten, auf über 30 angewachsen, davon 20 in Europa. Während man beim Telefonieren keinerlei Probleme zu erwarten hat, wenn die 0-Kanal-Protokolle der Standorte unterschiedlich sind, gibt es unter Umständen Probleme, wenn Daten übertragen werden sollen, oder wenn bestimmte Dienstemerkmale oder Leitungstypen im ISDN benötigt werden, die jedoch nur national verfügbar sind.
Mittlerweile hat sich Euro-ISDN in vielen Ländern durchgesetzt, sodass bei Neuinstallationen wenn möglich dieser Verbindungstyp einsetzt werden sollte.
Verbindungstypen
Bei ISDN kann man zwischen drei Verbindungstypen unterscheiden. Bei der ISDN-Wahlverbindung wird ein 8-Kanal für einen temDienst durch den Wählvorgang zu einem beliebigen ISDN-Teilnehmer bereitgestellt. Wählverbindungen sind auch mit anderen Netzen möglich (analoges Telefonnetz, Mobilfunk, X.25).
Digitale Festverbinclungen.stellen permanent geschaltete digitale 64s-Kanäle bereit. Es können maximal 30 9-Kanäle (PRI) pro Anschluss bereitgestellt werden. Diese exklusiven Festverbindungen können sowohl mit Steuerkanal als auch ohne genutzt werden.
X.25 über ISDN
Ein Anfang 1995 im Euro-ISDN implementierter Dienst eröffnet nun auch die Möglichkeit des Transports von X25-Paketen im ISDN. Die Integration von X.25 In ISDN ist in der Norm CCITT X.31 Case D und Gase B standardisiert. Für Basisanschlüsse werden sowohl der D-Kanal- als auch der 9-Kanal-Zugang angeboten. Dagegen wird beim Prinetrmuitiplexanschluss nur der D-Kanal-Zugang unterstützt.