ISDN-Adapter mit a/b-Schnittstelle
Herkömmliche Telefone, Anrufbeantworter, Faxgeräte der Gruppe 3" und Modems sind analoge Endgeräte und können nicht direkt am ISDN-Anschluss betrieben werden. Abhilfe schafft hier ein ISDNTerminaladapter mit a/b-Schnittstelle, über den die vorhandenen analogen Endgeräte auch mit ISDN weiter benutzt werden können. Kleine ISDN-Nebenstellenaniagen mit bis zu 16 analogen Nebenstellenanschlüssen entsprechen im lerinzip einem 16-fach-Terminaladapter. Die Qualität und nutzbare Übertragungsgeschwindigkeit werden durch die geringere. Leistungsfähigkeit der analogen Verbindung bestimmt.
ISDN-Controller
ISDN-Controller bieten mittlerweile die einfachste und preisgünstigste Möglichkeit, Datenkommunikation im ISDN zu nutzen. Sie sind für die meisten Bussysteme und Hardwareplattformen erhältlich. Die gebräuchlichste Form sind jedoch ISA-Steckkarten für PCs. Die Geschwindigkeit im ISDN ist wesentlich geringerer als die Geschwindigkeit heutiger Bussysteme. Daher sind PC-Steckkarten für den aus heutiger Sicht langsamen ISA-Bus bei weitem ausreichend. Allerdings bieten Karten für den PCI-Bus einen weitaus höheren Installationskomfort. Der Einsatz von ISDN-Karten hängt davon ab, ob die Datenkommunikation vollständig digital zwischen zwei ISDN-Endgeräten stattfindet oder ob eines der beiden Endgeräte an das analoge Telefonnetz angeschlossen et. Daher wird nachfolgend auf beide Anwendungen getrennt eingegangen Kommunikation mit digitalen Gegenstellen.
Befindet sich auf der Gegenseite ein digitales Endgerät wie zum Beispiel ein PC mit ISDN-Karte oder ein digitales Faxgerät (Fax Gruppe 4), oder handelt es sich um einen ISDN-Zugang zu einem Netzwerk oder zu einem Dienstleistungsanbieter (Datex-J-Dienst,
puServe, Internet-Provider), so erfolgt der Datenaustausch im ISDN-B-Kanal gewöhnlich entweder nach X.75- oder V.110-Norm. Das X.75-Protokoll nutzt die Bandbreite des ISDN voll aus, dabei beträgt die Datenübertragungsrale 64000 bit/s pro ISDN-B-Kanal. Handelt es sich um eine Gegenstelle, die weniger als 64000 bit/s zulässt, zum Beispiel der CompuServe-Dienst über ISDN, so muss die Datenrate angepasst werden, man spricht daher von der Bitratenadaption. Dabei werden zwischen der benötigten Bitrate und den 64000 bit/s Füllbits eingefügt. Dieses Verfahren ist in der Norm V.110 für 2400 bis 38400 bit/s definiert und kann nur mit ISDN-Karten genutzt werden, die diesen Standard unterstützen. Wer flexibel in der Anwendung sein will, sollte sich daher für einen Adapter entscheiden, der beide Normen erfüllt.
CA PI
CAPI steht für Common ISDN Application Interface und wurde mit dem Ziel entwickelt, einer eirefeitliehe Schnittstelle zwischen der Anwendungssoftware und dem ISDN-Endgerät (z.B. ISDN-Karte) zu schaffen. CAPI ermöglicht prinzipiell die Nutzung jeder ISDN-Karte mit CAPI-Unterstützung mit jeder ISDN-Anwendungssoftware, die ebenfalls CAPI unterstützt. federführend bei der Entwicklung von CAPI waren hauptsächlich deutsche Firmen der ISDN-Branche und die deutsche Telekom. In der Praxis kommen momentan zwei CAPI-Versionen zum Einsatz. CAPI Version 1.0 und 1.1 ist auf PC-basierende ISDN-Lösungen zugeschnitten und wird von nahezu allen PC-basierenden ISDN-Karten unterstützt, die neuere Version CAPI 2.0 bringt als wesentliche Verbesserung die Unterstützung beliebiger Plattformen und hat daher gute Chancen, sich auch im UNIX-Umfeld zu etablieren. Die Plattformunabhängigkeit ist mit ein Grund, warum Windows NT in den Remote Access Services (RAS) CAPI 2.0 verwendet.