EDV
Verbindungen können mit einer gewissen Betriebsgrösse QoS (Quality of Service) aufgebaut werden. Bei konventionellen LANs ist dies nicht der Fall. Die Bandbreiten von Ethemet (10 Mbit/s), Token-Ring (16 Mbit/s) und FDDI (100 Mbit/s) werden von allen angeschlossenen Geräten gemeinsam genutzt, müssen also entsprechend aufgeteilt werden. Bei Private Ethernet Endgerät eine fixe Bandbreite von 10 oder 20 Mbit/s zugeordnet, bei Fast Ethernet eine Bandbreite von 100 oder 200 MbWs. ATM geht noch einen Schritt weiter. Jedem an ATM angeschlossenen Gerät kann durch die erwähnten PVCs oder SVCs statisch oder dynamisch die benötigte Bandbreite zugeordnet werden, wobei diese nur durch die Kapazität der ATM-Hardware begrenzt ist. Nach erfolgtem Verbindungsaufbau hat man die Gewissheit, die Bandbreite des angeforderten Übertragungskanals alleine nutzen zu können, ohne von anderen sendewilligen Stationen gestört oder sogar unterbrochen zu werden.
Dabei wird versucht, den jeweiligen Anforderungen bestmöglich gerecht zu werden. Grundsätzlich bietet ATM hier drei verschiedene Kategorien von Diensten an: Garantierte Dienste, vorhersagbare Dienste, oder Dienste, die eine jeweils verfügbare Bitrate bestmöglich nutzen. Eine garantierte Verbindung wird für die Unterstützung konstanter Bitraten (CBR, C stant Bit Rate) benötigt, bei der alle Zellen
zuverlässig mit nur geringfügiger Zeitabweichung an die Basis swerden vielmehr einfach auf der Bandbreite, die Verbindungen mit höherer Priorität noch übrig lassen, bestmöglich übertragen. In der Spezifikation des ATM-Feerums sind diese Dienste unter dem Begriff Traffic Management subsummiert.
Schnittstellen
Eine entscheidende Rolle bei ATM spielen die Schnittstellen. Zur Auswahl stehen unter anderem die vom ATM-Forum akzeptierten SONET-Schnittstellen (Synchronous Optical Network) mit 622 Mbit/s und 155 Mbit/s für Glasfaser und UTP-Kabel, TAXI mit 100 Mbit/s für Lichtleiterkabel und 52 Mbitis für UTP. Die verbreitete 100-Mbit/STAXI-Schnittstelle kann von einigen Herstellern auch umschaltbar mit 140 Mbit/s betrieben werden; diese Lösung ist aber nirgendwo standardisiert. Die ATM-Schnittstellen und die unterstützten Kabeltypen sind in der Tabelle zusammengefasst. Zusätzliche Schnittstellen wie SONET STS48c (2.4 Gb/s) befinden sich noch im Standardisierungsprozess oder werden nur von einzelnen Herstellern unterstützt.
Verfügbarkeit und Standardisierung
Der Motor für die Standardisierung von ATM ist das bereits erwähnte ATM-Forum, eine Interessenvereinigung von ATM-Herstellern, die die zögerliche ITU (früher CCITT) mit Vorschlägen versorgen. Die Definition der Zellen ist seit längerem abgeschlossen, es ist festgelegt wie die Hardware von ATM-Systemen zu funktionieren hat, weiter ist beschrieben wie Verbindungen aufgebaut und kontrolliert werden und welche logischen Interfaces dabei vonnöten sind.