Kabel

Wie erwähnt, sind für FDDI drei Kabettypen spezifiziert: Multimode-, Singlemode-Lichtleiter und TwistedPair. Aus Zeiten, als es noch keinen TP-PMD-Standard gab, stammen noch Produkte und Installationen, bei denen als proprietare Lösungen auch ThinWireund Shielded TwistedPair- (STP) Kabel eingesetzt wurden.

Der Unterschied zwischen Singlemode- und Multimode-Lichtleiter besteht im Durchmesser der tichtführenden Faser. Bei Singlemode beträgt er 8 - 10 Micron, bei Multimode sind 62.5 Micron üblich, kann aber je nach Anwendung zwischen 50 und 200 Micron betragen. Um den Kern herum befindet sich in der Regel ein Mantel von 125 Micron. Die Kosten der beiden Kabeltypen selbst unterscheiden sich nur unwesentlich. Singlemode Anschlusskomponenten sind aber deutlich teurer als bei Multimode. Mit Singlemode kann man dafür aber grössere Entfernungen überbrücken (max. 40 km) und hat eine höhere Bandbreite zur Verfügung.

Warum sind Singleanodekomponenten teurer als bei Muttimode? Bei den Anschlüssen wird bei Singlemode nur eine Toleranz von 1 - 2 Micron, bei Multimode dagegen 10 Micron akzeptiert. Bei der Generierung des Lichts müssen bei Singlemode teure 1300 bis 1550 nm Laser eingesetzt werden, bei Multimode reichen 650 bis 1300 nm LEDs.

Stationen

Bei FDDI gibt es zwei Arten von Stationen: DAS- (Dual Attachment Station) und SAS- (Single Attachment Station) Stationen,

DAS-Stationen können direkt miteinander zu einem Ring verbunden werden. Jede dieser Stationen hat.zwei Ports, A und B genannt. Port A ist dabei der Anschluss für den Eingang des primären und den Ausgang des sekundären Rings, Poet B derjenige für den Ausgang des primären und den Eingang des sekundären Rings. Die MICStecker (Media Interface Connector) des Lichtleiter-Kabels sind codiert, um ein Verwechseln zu vermeiden. DAS wird mittlerweile aber auch über Kupferkabel (UTP) implementiert.

SAS-Stationen verfügen nur über einen Port, sie werden nie direkt mit dem Doppelring verbunden, sondern immer über einen Konzentrator (nähere Beschreibung siehe unten). Workstations und kleinere Rechner wird man wegen der geringeren Kosten meist als SAS-Stationen anschliessen. Zum Anschluss von SAS-Stationen gibt es zwei Porttypen: S (Slave) ist der Port an einer SAS. Er wird mit dem M- (Master) Gegenport an einem Konzentrator verbunden. Der M-Port wiederum kann auch mit dem Port B eines weiteren (kaskadierten) Konzentrators verbutden werden.

Konzentratorent

Konzentratorer Sind die Schlüsselgeräte in der Doppelring-Topologie. Es handelt sich dabei um intelligente Hubs zum Anschluss von SAS-Stationen.

Konzentratoren sind oft modular aufgebaut, sie bestehen aus einem Gehäuse mit Einbauplätzen für unterschiedliche Port-Module. Bei neueren Konzentratoren lassen sich einige Ports per Software als M-Ports zum Anschluss von SAS-Stationen oder als A- und B-Ports zum Anschluss von DAS-Stationen konfigurieren.

Multimode-Lichtleiter werden über ANSI-MIC-Stecker, SinglemodeLichtleiter über ST-Stecker und UTP-Kabel über RJ45-Buchsen angeschlossen. Digital bietet für seine FDDI-Produkte sogenannte ModPMDs (Modular Physical Media Depent Card) an, über die der Kabelanschluss erfolgt. Mit diesen Modulen lassen sich die einzelnen Ports sehr flexibel bestücken, was die Wahl des Kabeltyps betrifft. Konzentratoren können auch kaskadiert werden, so lässt sich eine baumartige Struktur aufbauen. Es ist auch nicht unbedingt notwendig, einen solchen Baum mit einem Ring zu verbinden. Ein FDDI-Netzwerk kann auch lediglich als Stern aus einem Konzentrator mit daran angeschlossenen Stationen konfiguriert werden.