Gateways müssen nicht unbedingt reine Hardwarelösungen sein, es gibt auch Softwaremodule mit Gatewayfunktion. Zu den Aufgaben eines Gateways gehören: Adressierung über die Grenzen eines Netzwerks hinaus, Ackeseebbildung, Wegewahl und Protokollkonvertierung. Ein typisches Einsatzgebiet von Gateways ist der Zugang eines LANs auf einen Telekommunikationsdienst, beispielsweise die X25-Gateways für Datex-P bzw. Telepec und Datanet 1, oder auch der Austausch von Electronic Mail zwischen. zwei Rechnern in unterschiedlichen Netzen mittels Mail-Gateway.
100 Mbit/s Fast Ethernet
Aufgrund der gravierenden Änderungen Im Netzwerkbereich, vor allem hervorgerufen durch die Anzahl der vernetzten Rechner und der damit verbundenen Netzlast, hat Ethernet mit seinen 10 Mbit/s inzwischen in vielen Netzen seine Leistungsgrenze erreicht.
Ethernet Switches eignen sich sehr gut um Netzwerküberlastungen zu reduzieren, können jedoch maximal 10 Mbit/s an Durchsatz pro Port liefern. Wird Full Duplex unterstützt kann zwischen zwei Knoten ein Durchsatz von max. 20 Mbit/s erreicht werden. Für Anwendungen welche mehr als 20 Mbit/s an Durchsatz benötigen kommt das teure FDDI in Frage das vor allem für den Backbone-Bereich zu empfehlen ist, oder der 100 Mbit/s Fast Ethernet Standard. ATM ist ebenfalls wegen der hohen Kosten nur für wenige Einsatzbereiche zu empfehlen. Produkte für Gigabit Ethernet sind vorhanden, haben ihren Platz aber derzeit hauptsächlich im Backbone-Bereich.
Das Ziel der Initiatoren von Fast Ethernet war es, ein möglichst kostengünstiges Hochgeschwindigkeitsnetz anbieten zu können, welches ausserdem einen problemlosen Migrationspfad von bestehenden Netzen aus ermöglichen sollte. Das Ergebnis dieser Bemühungen waren die zwei konkurrierenden Systeme für ein 100 Mbit/s LAN und zwar das vom IEEE-Gremium EEE802.3u standardisierte 100BASE-T und das als IEEE803.12 standardisierte 100VG-AnyLAN. Aus diesem Konkurrenzkampf ist ganz klar der 100BASE-T Fast Ethernet Standard als Sieger hervorgegangen. Ein entscheidender Pluspunkt für die Akzeptanz war sicher die einfache Migration von Ethernet zu Fast Ethernet, da 100BASE-T direkt auf dem Ethernet Standard aufsetzt. Es muss also keine völlig neue Technologie erlernt werden, da das Zugriffsverfahren, Adressierung. Frameformat, Installation etc. quasi identisch sind. Hinzu kommen lediglich die Fast Ethernet spezifischen Erweiterungen, die sich im wesentlichen auf die Spezifikationen von Kabel, Kabellängen und Repeatern bezieht. Ausserdem unterstützen fast alle namhaften Hersteller von Netzwerkprodukten diesen Standard. Unter dem Aspekt der Kosten hat Fast Ethernet ganz klar die Nase vorn. Geht die Preisentwicklung in diesem Tempo weiter wird innerhalb kurzer Zeit die Preisdifferenz zwischen Ethernet- und Fast Ethernet-Komponenten unbedeutend sein. Was ist eigentlich 100BASE-T? Vereinfacht ausgedrückt ist es Ethernet, nur zehn mal schneller. Deshalb wird in den folgenden Abschnitten im wesentlichen auf die Unterschiede von 100BASE-T zu Ethernet eingegangen.