Termtnal- und Printserver

Terminal- und Printserver bieten eine flexible und preiswerte Möglichkeit, Terminals und Drucker in ein Netzwerk zu integrieren. Aber auch Modems und andere Geräte mit serieller oder paralleler Schnittstelle lassen sich mittels Terminal-/Printservern einbinden. Terminal- und Printserver gibt es in einer Vielzahl von Varianten. Sie unterscheiden sich in der Anzahl und Ausführung der Ports (seriell, parallel, volle Modem Control), der Anzahl der unterstützten Netzwerkprotokolle und anderen Funktionen wie etwa dem Management. Terminal-/Printserver, die mehr als ein Netzwerkprotokoll unterstützen, eignen sich gut für den Einsatz in heterogenen Netzwerken.

Manche Muttiprotokoil-Terminal- und -Printserver (z.B. von Lantronix) unterstützen alle gängigen Netzwerkprotokolle wie TCP/1P für Unix-Systeme, LAT für Digital-Systeme. IPX für Netware, AppleTalk für Macintosh-Systeme und NetBIOS/NetBEU1 für Anwendungen unter DOS bzw. Windows. Damit können angeschlossene Drucker von allen Protokollen gleichzeitig angesprochen werden. Ein Drucker kann also mit den verschiedensten Systemen (wie z.B. Sun, HP, Digital, IBM, Windows, NOVELL oder Macintosh) gleichzeitig genutzt werden. Dies kann in heterogenen Netzwerken die Anzahl der Drucker erheblich reduzieren, da nicht mehr für jedes System bzw. für jede Systemarchitektur eigene Drucker notwendig sind. Ausserdem werden die Drucker effektiver genutzt und können flexibler eingesetzt werden.

Die Ansteuerung der Drucker unter TCPAP erfolgt in der Regel über remote Ipr. Sollen Drucker unter LAT eingebunden werden, müssen die Terminal- und Printserver die LAT Services und Reverse-LAT beherrschen.

Terminals werden bei Unix-Systemen via TCP/IP und bei Digital-Systemen mit LAT eingebunden. Manche Terminalserver bieten auch die Möglichkeit der Protokollumsetzung von TCP/IP auf LAT und umgekehrt. Das heisst, ein Benutzer kann sich von einem Digital System mit LAT auf. einem Server einloggen und von hier aus mit TCP/IP (telnet oder Rlogin) auf Unix-Systeme zugreifen oder umgekehrt. Durch dieses Feature kann in vielen Netzwerken zusätzliche Software auf der Digital- oder Unix-Seite eingespart werden.

Bei den meisten Terminalservern können pro Terminal bis zu acht Sessions, auch mit unterschiedlichen Rechnern und Protokollen, aufgebaut werden. Zwischen diesen Sessions kann mittels einfacher Tastenkombinationen beliebig umgeschaltet werden. Mit MultiSession-Terminals wie z.B. dem VT525 können zwei Sessions auch gleichzeitig auf dem Bildschirm dargestellt werden und vier Sessions, sofern der Terminalserver SSU unterstützt.

Der Anschluss von Terminals erfolgt seriell, Drucker können entweder seriell, bei den Printservern auch parallel angeschlossen werden. Die parallele Schnittstelle ist standardmässig Centronics- und vielleicht noch HP-bitronics-kompatibel.

Das Management der meisten Server kann mittels SNMP (TCP/IP) oder TSM, NCP (Digital) unterstützenden Softwarepaketen erfolgen. Diese Softwarepakete sind aber keine Voraussetzung für das Management der Server. Sie können auch mittels telnet oder eines direkt angeschlossenen Terminals verwettet werden. Neuere Terminalserver lassen sich sehr einfach über einen Webbrowser managen sofern diese Funktion implementiert ist. Je nach Hersteller werden für das Laden des Betriebssystems der Server verschiedene Möglichkeiten angeboten.