EDV
TCP/IP-Kernels für DOS, Windows XP und Windows NT
Zentraler Bestandteil jeder TCP/IP-Protokoll-Software ist der TCP/1PKamel, der die Kommunikation zwischen dem Netzwerktreiber der Karte und den auf höheren 031-Schichten liegenden Applikationen wie z.B. Telnet, FTP oder NFS steuert. Derzeit gibt es drei unterschiedliche Technologien, wie der Kamel realisiert sein kann:
Ein TSR-Kernel (Terminate and Stay Resident) wird unter DOS resident in den Speicher geladen und kann somit sehr schnell auf Interrupts des Netzwerktreibers reagieren. Während diese Lösung unter DOS eine hohe Performance bietet, laufen Netzwerkapplikationen unter Windows deutlich langsamer, da der Prozessor permanent zwischen dem Protected Mode für Windows-Programme und dem Real-Mode für die unter DOS laufenden Kernels und Netzwerktreiber umschalten muss. Ferner hat ein TSR-Kamel den Nachteil, dass er nicht unbedeutende Teile des knappen 640 kByte Arbeitsspeichers unter DOS beleg.,
Unter Windows lässt sich dieser Nachteil umgehen, indem der Kamel als virtueller Device-Treiber (VxD) realisiert wird. Ein VxD-Kernel wird erst beim Starten von Windows speicherresident geladen und kann daher im oberen Speicherbereich abgelegt werden. Mit seiner 32-bitArchitektur bietet er die höchste Performance unter Windows. Anwender. die hauptsächlich unter Windows arbeiten und DOS-AnWendungen nur innerhalb der DOS-Box von Windows ausführen wollen, sollten eine TCP/1P-Software mit VxD-Kemel ins Auge fassen. TCP/IP-Kamels, die als OLL (Dynamic Lirrked Library) von Windows bei Bedarf dYnenlificti geladen werden, bieten eine im Verhältnis zu TSR- und VxD-Kamels signifikant sehtechtere Performance und unterstützen kein.
Durch die Integration von TCP/IP und einfachen IP basierenden Anwendungen in die aktuellen Windows-Versionen (Windows98, Windows NT) haben sich die reinen TCP/IP Kernets für PCs praktisch überlebt.
Netzwerktreiber: Die Netzwerktreiber bilden die Schnittstelle zwischen der•Netzwerkkarte und dem Kamel. Nahezu alle auf dem Markt befindlichen TCP/IP-Lösungen verfügen über NDIS- und 001-Treiber und unterstützen somit eile rangigen Karten für 10 Mbit's Ethernet, 100 Mbit's Fast Ethernet:1.gs Mbit/s Gigabit Ethernet, Token-Ring und FDDI. Für maximale Performance in Zusammenhang mit einem TCP/1P-Kernel in VxD-Technologie sollte ein Protected-M-0de NDISTreiber (NDIS3) zum Einsatz kommen. Während alle anderen standardisierten Netzwerktreiber als TSR-Programme unter DOS taufen, sind NDIS3-Treiber selbst als VxCis reelialert, so dass die zeitraubenden Context-Switches beim Umschalten des Prozessors zwischen Real- und Proteeted-Mode während dor Kommunikation zwischen Netzwerktreiber und Kernet entfallen.