Aktuelle Backupspeicherlösungen
Das Magnetband ist noch immer das Medium. welches die höchsten Speicherkapazitäten bietet. Es hat bei den Bandspeichertechnologien ebenso wie im optischen Speicherbereich Weiterentwicklungen gegeben, wobei aber die optischen Speichersysteme der rasanten Entwicklung und dem Wachstum der Datenbestände nicht mithatten konnten, und Magnetbänder momentan das kostengünstigste Medium zur Sicherung grösserer Datenmengen darstellen.
Aktuelle, auf dem Markt erhältliche Bandlaufwerke können Datenmengen bis 70 GB auf einem Tape sichern, wobei sich die angebotenen Technologien durch das Aufzeichnungsverfahren unterscheiden.
Vorab aber noch einige generelle Erklärungen zu Speieherka ten, und wie diese die für Datenträger angegeben werden:
- Nur bei Verwendung von vorformatierten Datenträgem kann Nettokapazität angegeben werden.
- Die Speicherkapazität hegt sowohl von der zur Verfügung stehenden beschreibbaren Länge des Bandes als auch der Schreibdichte ab und wird in der Regel in bits/lnch angegeben. Auch das Aufzeichnungsformat selbst (Fehlerkorrektur, Filemarks, Steuerzeichen etc.) schmälert diese Kapazität.
- Bei Laufwerken mit Datenkompression kommt der Kompressionsfaktor hinzu, der zum einen vom verwendeten Kornpressionsalgorithmus und zum anderen von der Redundanz der zu komprimierenden Daten abhängig ist.
DLT-Laufwerke
Die DLT-Technologie (Digital Linear Tape) zeichnet Daten serpentinenartig linear auf, so dass die Spuren parallel zur Kante des Bandes liegen. Es werden 1/2-Zoll-Magnetbänder in kompakten Kassetten beschrieben. DLT-Laufwerke bieten zur Zeit im Vergleich zu allen anderen Backuptechnologien mit die höchsten Speicherkapazitäten auf einer Kassette. Mit dem DLT4000 können bis zu 40 GB an Daten gespeichert werden, mit dem DLT7000 sogar bis zu 70 GB. Bisher wurden die Daten durch zwei im Lese-, Schreibkopf angebrachten Kanäle mit einer Dichte von 62500 bitsiZoll geschrieben, die Transferrate betrug 3 MB/s. In diesem Format bestand eine Dateneinheit aus 20 vier KByte-Blöcken, wobei die einzelnen Datenblöcke mit verschiedenen Fehiererkennungsverfahren (Partty, cyclic redundandency check CRC und error detection check EDC) versehen wurden. Die letzten vier Blöcke leder Einheit bestehen aus vier ECCBecken (ECC error correction check). Beim neuen Verfahren werden die Daten von vier im Lese/Schreibkopf angebrachten Kanälen mit einer Dichte von 86000 teils per Inch geschrieben, dadurch konnte die Transferrate auf 5 MB/s erhöht werden. Hier besteht eine Dateneinheit aus 24 vier KByte-Blöcken, auch diese werden mit Fehlererkennungsverfahren versehen. Die letzten fünf Blöcke jeder Einheit sind ECC-Blöcke. Nach jedem Schreibvorgang führt der DLT-Controller einen Lesetest durch, die geschriebenen Daten werden mit dem Pufferinhalt verglichen und im Fehlerfall korrigiert. Diese Sicherheitsmassnahmen garantieren sehr hohe Datenintegrität.