Formfaktor
Der Formfaktor bezeichnet den Durchmesser des Datenträgers, also der Plattenscheibe(n) im Inneren der Laufwerksbox. Neben diesen Plattenscheiben enthält die Box ausserdem die Schreib-/Leseköpfe, die Mechanik zum Bewegen der Köpfe (den Aktuator), den Spindelmotor und die Logik (Elektronik).
Derzeit werden Festplatten mit 2.5 Zoll, 3.5 Zoll und 5.25 Zoll Formfaktor angeboten. Kleinere Platten mit 1.8 bzw. 1.3 Zoll Formfaktor sind ebenfalls entwickelt worden.
Nähere Informationen zu aktuellen Festplatten sind im Kapitel transtec Festplattensubsysteme (Seite 66)
Die Festplatten werden als full height (62 mm), half -height (41 mm), Low Profile (25.4 mm = 1 Zoll) und in Höhen von 19 und 12.5 mm angeboten. Die 3.5-Zoll-Versionen sind die derzeit wohl populärsten
und erreichen Kapazitäten bis ca. 70 GB netto. Die grösseren 5.25Zoll-Laufwerke werden nicht mehr weiterentwickelt.
Kapazität
Die Kapazität von Massenspeichem wird in MB gemessen. Man unterscheidet Brutto- und Nettokapazität. Die Bruttokapazität entspricht der theoretischen maximalen Kapazität des Laufwerks, die sich aus der Multiplikation von Bitdichte in der Spur mit Spurlänge, Spurenzahl und Zahl der Plattenoberflächen ergibt. Die Nettokapazität gibt an, wieviel Platz tatsächlich auf einem Laufwerk nutzbar ist. Die vom Hersteller angegebene Nettokapazität unterscheidet sich erheblich von der tatsächlich für den Anwender nutzbaren Nettokapazität. Dies liegt zum einen darin begründet, dass zwischen den Blöcken etwa 10 bis 20 Prozent der Kapazität für Fehlerkorrektur- und Adressinformationen belegt sind. Zum anderen jedoch sind sich Hersteller von Festplatten und Hersteller von Betriebssystemen über die Definition eines Megabytes uneinig: Plattenhersteller rechnen mit 1000 x 1000 Byte = 1 MB (= 1.000.000 Bytes), während die meisten Betriebssysteme von 1024 x 1024 Byte e 1 MB (1.048.578 Bytes oder Zeichen) ausgehen. Weiterhin benötigt das Filesystem einigen Platz für Verwattungsdaten (z.B. SunOS reserviert darüber hinaus noch ca, 10 ee eines Filesystems als stille Reserve und zeigt diese bei dem Kommando df dem Benutzer nicht an). Dazu ist die Nettokapazität abhängig von der Formatierung. Sie ist keine absolut feststehende Grösse, sondern in gewissem Rahmen veränderbar.
Wie gross ein Massenspeicher dimensioniert werden muss, hängt von der Anwendung ab. Besonders bei AudioNideo (AN) Anwendungen, Grafikprogrammen und Publishingprogrammen fallen sehr grosse Datenmengen an. Aber auch das Betriebssystem selbst und die Anwendungsprogramme benötigen sehr viel Speicherplatz, sodass eine anfänglich gross erscheinende Festplatte sehr schnell mit Prografrenen und Daten gefüllt ist. Man rechnet derzeit mit einer jährlichen Verdoppelung des benötigten Speicherplatzes.