Mehrere der FC-2s, die derzeit definiert werden, sollen im folgenden skizziert werden. Jede FC-4 wird als Einzelbestandtell der Norm in einem gesonderten Dokument entwickelt. Ein Hersteller kann sich genau auf das bzw. die FC-4 konzentrieren, für die er sich interessiert, und braucht sich nicht unnötig mit den Anforderungen für die anderen FC-4s zu befassen. Wenn bei der Entwicklung eines Produkts oder bei Beschaffungsplanen eine Erweiterungsoption vorgesehen ist, sollten anderen potentiellen FC-4s prüfen, so dass eine übergeordnete Port-Ariforderungsliste vorhanden ist, wenn die Erweiterung realisiert wird. Ein Systemanbieter, der das IPI-3-Protokoll integriert und plant, später das Internet Protocol (IP) einzubauen, sollte sorgfältig beide FC-4e In Betracht ziehen, ehe er sich für ein Port-Design entscheidet, da die Anforderungen unterschiedlich sind.
HIPPI (High Performance Parallel Interface)
Eines der ursprünglichen Ziele von Fibre Channel bestand darin, HIPPI durch eine serielle Hochgeschwindigkeitsschnittstelle zu ersetzen. Der Begriff parallel rührt noch vom ursprünglichen Verkabelungssystem her, das aus zwei Sätzen paralleler Kabel bestand. Bei HIPPI handelt es sich um ein Vollduplex-Protokoll, das vorrangig dazu dienen sollte, grosse Datenmengen mit geringem oder keinem Systemverarbeitungsaufwandzu transportieren.
HIPPI hat keinen systemeigenen Befehlssatz. Es hat lediglich Quellen und Ziele, doch in der Regel wird IPI-3 verwendet, wenn ein Befehlssatz erforderlich ist. Weitere Informationen zu IPI-3 enthält der folgende Abschnitt. HIPPI arbeitet mit 100 MB/s. in beiden Richtungen über kurze Parallelkabel. Zeitweise wurde an der Definition eines seriellen HIPPI gearbeitet, doch wurde diese Arbeit unterbrochen, als die Entwicklung von Fibre Channel begann.
IPI-3 (Intelligent Peripheral Interface -3)
In der Bezeichnung IPI-3 steht die Zahl 3 nicht für 3. Version. IPI definiert - als Normenfamilie - verschiedene Schichten. Level 3 gilt als die geeignete Schicht für die Übertragung von Befehlen und Daten, wenn intelligente Geräte an das System angeschlossen sind. IPI-3 erlaubt auch die Datenübertragung über grosse Entfernungen, da während der Datenübertragung kein Takten erforderlich ist. Bei der Parallelversion von IPI-3 handelt es sich um ein Halbduplex-Protokoll. In der Fibre Channel-Version von IPI-3 bleibt dieser Halbduplex-Charakter erhalten, IPI-3 erlaubt zudem das Einreihen verschiedener vom Master kommender Befehle in eine Warteschlange im Slave. IPI-3 spezifiziert eine Geschwindigkeit von bis zu 100 M8/s. auf kurzen parallelen Kupferkabeln. IPI-3 definiert Befehlssätze für jede von IPI-3 unterstützte Geräteklasse.
SBCS (Single Byte Command Set)
SBCS überträgt - wie es der Name schon sagt - Befehle, die nur ein einzelnes Informationsbyte haben. Es handelt sich hierbei um ein parallel arbeitendes Halbduplex-Protokoll, das viel von diesem Charakter in seiner Fibre-Channel-Implementierung beibehält. SBCS wurde vom IBM-Byte/Block-Multiplexerkanal abgeleitet, der seinen Ursprung in IBM-Systemen der 70er Jahre hat. Es ist auch heute noch beliebt, und es gibt eine IBM-spezifische Version namens ESCON, die mit Fasern und 8f3/10B-Kodierung arbeitet und eine Geschwindigkeit von 20 MB/s in beiden Richtungen erreicht. ESCON besitzt zudem vordefinierte Schalter, die ähnlich wie der im nächsten Abschnitt beschriebene Class-1-Dienst funktionieren. Der Befehlssatz ist bei SBCS nicht normiert; lediglich die Mechanismen zum Senden von Befehlen, Status- und Prüfdaten sind definiert. Jedes Produkt kann seine eigenen Befehle innerhalb der Klasse für Lesen, Schreiben, Lesewiederholkontrolle, Steuerung und Prüfung definieren.