In der Bezeichnung IPI-3 steht die Zahl 3 nicht für 3. Version. IPI definiert - als Normenfamilie - verschiedene Schichten. Level 3 gilt als die geeignete Schicht für die Übertragung von Befehlen und Daten, wenn intelligente Geräte an das System angeschlossen sind. IPI-3 erlaubt auch die Datenübertragung über grosse Entfernungen, da während der Datenübertragung kein Takten erforderlich ist. Bei der Parallelversion von IPI-3 handelt es sich um ein Halbduplex-Protokoll. In der Fibre Channel-Version von IPI-3 bleibt dieser Halbduplex-Charakter erhalten. IPI-3 erlaubt zudem das Einreihen verschiedener vom Master kommender Befehle in eine Warteschlange im Slave. IPI-3 spezifiziert eine Geschwindigkeit von bis zu 100 MB/s. auf kurzen parallelen Kupferkabeln. IP1-3 definiert Befehlssätze für jede von IPI-3 unterstützte Geräteklasse.

SBCS (Single Byte Command Set)

SBCS überträgt - wie es der Name schon sagt - Befehle, die nur ein einzelnes Informationsbyte haben. Es handelt sich hierbei um ein parallel arbeitendes Halbduplex-Protokoll, das viel von diesem Charakter in seiner Fibre-Channel-Implementierung beibehält. SBCS wurde vorn IBM-Byte/Block-Multiplexerkanal abgeleitet, der seinen Ursprung in IBM-Systemen der 70er Jahre hat. Es ist auch heute noch beliebt, und es gibt eine IBM-spezifische Version namens ESCON, die mit Fasern und 88/105-Kodierung arbeitet und eine Geschwindigkeit von 20 MB/s in beiden Richtungen erreicht. ESCON besitzt zudem vordefinierte Schalter, die ähnlich wie der im nächsten Abschnitt beschriebene Class-1-Dienst funktionieren. Der Befehlssatz ist bei SBCS nicht normiert; lediglich die Mechanismen zum Senden von Befehlen, Status- und Prüfdaten sind definiert. Jedes Produkt kann seine eigenen Befehle innerhalb der Klasse für Lesen, Schreiben, Lesewiederhotkontrolle, Steuerung und Prüfung definieren.

Zusatz Fibre Channel Arbitrated Loop (FC-AL)

Eine abgespeckte Version des Fibre Channel ist der Fibre ChannelAL. AL bedeuted Arbitrated Loop und beschreibt die Topologie dieses für lokale Geräte und Disc Arrays entworfenen Fibre Channel-Typs. Die max. 127 Loop-Ports (NL-Ports) sind als Ring angeordnet. Der Datenaustausch ist nur als Point-to-Point Verbindung möglich. Jedes Datenpaket gelangt zunächst über den Read-Port in das Device. Dieses prüft, ob es die Informationen bearbeiten soll. Wenn nicht, schickt es sie über den Write-Port wieder hinaus. Um diesen Datentransfer zu veranlassen, muss sich das Device zunächst um die Kontrolle über den Bus bemühen. Paralleler Datenaustausch mehrerer Geräte (wie bei der allgemeinen Fibre Channel Definition) ist nicht möglich.