Der Accelerated Graphics Port stellt einen von Intel entwickelten einzelnen Steckplatz für eine Grafikkarte dar. Bei den herkömmlichen Grafikkarten wird ein Teil des Grafikspeichers für Texturen verwendet. Um immer höhere Auflösungen immer detailreicher darstellen zu können, wurde mehr und mehr Grafikspeicher auf den Karten integriert Dieser Speicher liegt bei Standardapplikationen allerdings brach. Das Konzept von AGP beinhaltet, dass die Grafikkarte direkt auf im Hauptspeicher abgelegte Texturdaten zugreifen kann. Die Grafikanwendung kann die Texturdaten hinsichtlich Grösse, Farbtiefe und Auflösung optimal auswählen und der AGP-Karte im Hauptspeicher bereitstellen. Der Mainboard-Chipsatz und AGP tauschen die Daten mit 66 MHz und 32-bit aus, entsprechend einer Übertragungsrate von 266 MB/s. Zusätglich kann die AGP-Karte den sogenannten x2-Modus bzw. x4-ModuS verwenden. Im x2-Modus werden die Daten an beiden Flanken des Taktsignals übertragen, die Übertragungsrate erreicht dann mit 533 MB/s das Vierfache des PCI-Bus. Eine weitere Steigerung ist durch 4x möglich. Bei AGP 4x kommen noch die komplementären Strobe-Signale AD STBO und AD STB1 dazu, die mit den Standard-Strobes differenzielle Leitungspaare bilden. Diese vier Strobes arbeiten denn tatsächlich mit 133,34 MHz. Auch bei AGP 4x erfolgt die Übertragung mit der fallenden und steigenden Flanke der AD-Strobes. Durch die 133,34 MHz der Strobe-Signale ergeben sich vier Zykle pro AGP-Takt, was effektiv 266,67 MHz entspricht und somit eine theoretische Bandbreite von 1017 MB/s. AGP ist abwärtskompatibel zu PCI: PCI-Busmaster wie z.B. Framegrabber-Karten können Daten über den PCI-Bus in die AGP-Grafikkarte schreiben. Die hohe Bandbreite, mit der die AGP-Grafikkarte auf den Hauptspeicher zugreifen kann, bedingt den Wechsel zu SDRAM mit 133MHz als Hauptspeichertechnologie.