Während zu Zeiten von Pentium und Pentium Pro die Wahl des Motherboards noch relativ einfach war, wird es durch die unterschiedlichen Bauformen der Prozessoren und durch die Vielzahl von Chipsets immer schwieriger das richtige Motherboard zu finden. Vor allem, wenn man dann noch die zukünftige Aufrüstung der verschiedenen Lösungen berücksichtigt. Alleine bei den Steckplätzen für Prozessoren gibts zur Zeit fünf Möglichkeiten: Socket 7 für Pentium-kompatible Prozessoren von AMD und Cyrix, Slot 1 für Celeron und Pentium III Prozessoren, Slot 2 für Pentium III Xeon Prozessoren, Socket 370 für die gesockelten Celeron und Slot A für den AMD Athlon. Eine Übersicht über die neuen Prozessoren des Jahres 2000 gibt die untenstehende Tabelle. (Tabelle am Ende)
1.1.2 Rechnerbusse
Die Entscheidung, welches interne Bussystem gewährt werden soll, ist relativ einfach, da es momentan nur drei massgebliche Bustypen
für PC-Systeme gibt: ISA-Bus, PCI-Bus und der AGP-Bus. Andere Bussysteme, wie zum Beispiel der EISA- oder Microchannel-Bus, spielen keine Rolle mehr. Der PCI-Bus ist von diesen Bussystemen der flexibelste und das vorherrschende PC-Bussystem. Der AGP-Bus ist das derzeit schnellste PC-Bussystem, unterstützt jedoch nur Grafikkarten.
Es soll im folgenden soll ein kurzer Überblick über die Bussysteme gegeben werden, die momentan in den Person em eingesetzt werden.
Eines der ersten und ältesten PC-Bussysteme ist der ISA-Bus (lndustrial Standard Architecture). Er weist eine Busbreite von maxiMal 16 bit auf und arbeitet mit einem Bustakt von 8 MHz. Damit sind theoretisch Datenübertragungsraten von 5 MB/s möglich. Mit den steigenden Taktraten der Prozessoren und den 32-bit-Datenzugriffen der modernen Prozessortypen steigen die Anforderungen bei der Übertragung von Daten über den Rechnerbus, so dass sich diese Beschränkung des ISA-Busses allzuoft als Flaschenhals des Rechners erweist. Grafikkarten, die hohe Auflösungen bei Echtfarbendersteilung bieten, und Festplatten mit hoher Kapazität und schnellen Zugriffszeiten zeigen die Notwendigkeit eines schnelleren Bussystems auf.
Derlei Möglichkeiten arbeiten in der ersten Version bereits mit 32-bit und 33 MHz Bustakt. Mit dem PCI-Bus kann eine max. Transferrate von bis zu 133 MB/s erreicht werden. In der 64-bit Version liegt die max. Transferrate bei 267 MB/s. Ein entscheidender Vorteil des PCI-Busses liegt in der Unabhängigkeit vom Prozessortyp. Damit ist der Einsatz des PCI-Busses auch mit 'Nicht-Intel-Prozessoren', wie zum Beispiel in Rechnern mit SPARC-Architektur, möglich. In Kombination mit dem Pentium III Prozessor liefert der PCI-Bus sehr gute I/O Performance. Der PCI-Bus wird von der PCI Special lnterest Group unterstützt. Dieser Vereinigung gehören fast alle bedeutenden Hersteller aus den Bereichen Prozessoren, Systemplatinen, Festplatten, Controller und Grafikkarten an.