Der historisch-faktische Teil umfasst die Verfolgung von Andersdenkende durch die katholische Kirche und die wissenschaftlich greifbare These, dass es Menschen gibt, die über parapsychologische Fähigkeiten verfügen.

Ist das Christentum wirklich die einzig vorstellbare Religion für das Abendland ? Und ist die Einzigartigkeit christlicher Normen in unserem Leben nicht auch Folge einer ebenso einzigartigen Verfolgung anderer Auffassungen?

Der numinose, metaphysische Teil ist die Frage nach der Legitimität Gottes.Warum sollte Gott nicht ein Tyrann sein, der es nicht ertragen kann, dass neben ihm noch andere Wahrheiten existieren? Insofern wäre das, was in der christlichen Terminologie als SATAN bezeichnet wird, eine Frage nach der Legitimität von Rebellion überhaupt. Die Bibel wäre dann nur noch Zeugnis einer Diffamierung einer Position durch eine andere, die eben über jene 'Machtmittel verfügt, um eine solche Diffamierung durchsetzen zu können.Warum sollte es dann nicht für möglich gelten, dass es neben dem Buch Gottes auch das der Rebellion gegen diese Ordnung gibt. Eine"Bibel " aus der Sicht des Teufels. Der menschliche Teil umfasst die Frage nach der Legitimität der christlichen Ethik. Die Geschichte des Abendlandes zeigt sehr deutlich wie die Autonomie des Individuums gekoppelt ist mit der Abwendung von dem Begriffsrealismus der platonischen Ideenlehre. Der ontologische Gottesbeweis ist der Höhepunkt der realistischen Position im Universalienstreit des Mittelalters. Welche ethische Konsequenzen die Vorstelllung hätte, dass der Plan einer Welt vor ihrer konkrten Existenz selber existiert ist durch den französischen Existentialismsu sehr deutlich geschildert worden (SARTRE). Und so die Abwertung

der sinnlich erfahrbaren Außenwelt durch die platonische Ideenlehre(Höhlengleichnis) und der christlichen Lehre der Gegenspieler einer anderen Strömung im Abendland, die die Autonomie des Individuums, die Autonomie einer

sinnlich erfahrbaren Außenwelt fordert. Durch diese Gegenströmung leben wir heute - aus der Sicht einer alten streng christlichen Tradition heraus - viel eher ein Leben nach den Werten Luzifers als eines nach den Gesetzen

Gottes. Die Emanzipation der Frau (Für die Männer in der Kirche die Sinnlichkeit überhaupt), die Selbstverantwortung des Individuums in ethischen Fragen all diese Werte sind nicht im Sinne einer christlichen Lehre wie sie im Alten Testament gefordert wird.