ANMERKUNG ZUM EXPOSE: Der Film bezieht seine Aussagen aus drei Bedeutungsfeldern: aus dem Historischen, aus dem Numinosem und aus einem allgemein menschlichen Erleben heraus. Bevor ich auf diese drei Teilbereiche eibgehe, möchte ich einige wichtige Aspekte des Exposés vorab klären.- Die im Exposé erwähnte keltische Sekte, ist nicht als eine Versammlung pschisch Gestörter oder Freizeit-Teufelsanbeter zu verstehen. Sie ist eine ernst zu nehmende Gruppierung, die ihre Wurzeln in der irischen Kultur und dem Überlebenskampf hat. Eine Typisierung ist zu vermeiden. Vielmehr soll das durchgehend numinose Sujet der Sekte ergänzt werden durch die menschlichen Emostionen zum Schluß der Geschichte (Angst vor Verfolgung, Ungewißheit für die Zukunft, Niedergeschlagenheit), die im Gegensatz zum organisierten Missionscharakter zu Beginn stehen. Begriffe wie "Teufel", "Satan ", "Teufelsanbetung" sollten im Film vermieden werden.


-Wenn es im Film eine Typisierung, eine Reduktion des Ganzen auf wenige Aspekte geben soll, dann bei der Darstellung des Vatikan. Er ist der Inbegriff der Macht überhaupt. Aus der Partizipation an einem allmächtigen Wesen erwächst die Rhetorik einer fast unbegrenzten Macht für ihre Vertreter auf der Erde. Der Name des Papstes sollte nie im Film auftauchen. Es soll der Eindruck entstehen, Papst und Vatikan seien relativ autonome Bereiche der katholischen Kirche.


SARAH ist keine rothaarige Hexe auf einem flietgenden Besen. Sie ist eine junge Frau, die normale menschliche Gefühle hat und darüberhinaus eine außergewöhnliche Intuition, die sich bis zu den Grenzbereichen physikalischer Gesetze steigern lässt. Da sie sehr ehrgeizig und selbstbewußt ist, verschränken sich bei ihr die menschlichen Eigenschaften mit ihren außersinnlichen Fähigkeiten.

Ihre Zuneigung zu ihrem Ehemann ist gegen Ende der Beziehung eine echte Zuneigung, was sie zu Beginn nicht war. SARAH schwankt zwischen ESTHER und ihrem Ehemann eine Zeit lang, aber ihre Entscheidung wird ihr leicht gemacht, da der Ehemann die Ehe durch seinen Hass und Neid auf ESTHER zerstört. Dies ist nur ein Beispiel, um die Komplexität dieser Figur zu verdeutlichen. Diese Komplexität besteht aber nicht nur innerhalb der Figur, sondern auch in dem Verhältnis des Zuschauers zur Figur selber. Auf der einen Seite ist er von ihr

fasziniert, denn sie ist attraktiv, zielbewußt und besitzt nachvollziehbare menschliche Gefühle (Ihre Ängste und ihr Anstrengungen,um das Leben ihrer Lebensgefährtin zu retten sind Ausdruck einer wirklichen Liebe, auch wenn sie zwischen zwei Frauen stattfindet). Auf der anderen Seite ist SARAH egoistisch, hedonistsich - fast böse in einem christlichen Sinne - aber entlarvt sie durch ihren eigenen Egoismus nicht den der anderen?