LG-Geschichte: Unternehmen Barbarossa-2
Am 10. Juni 1940 war Italien in den Krieg eingetreten.
Am 27. September unterzeichneten Deutschland, Italien und Japan den Dreimächtepakt, in dem die vertragschließenden Parteien ihre Interessensphären absteckten. Im November 1940 traten Ungarn, Rumänien und die Slowakei dem Dreimächtepakt bei.
Das Unternehmen Seelöwe
Obgleich Hitler nach der Niederwerfung Frankreichs auf eine glänzende Erfolgsbilanz auf dem europäischen Kriegsschauplatz zurückblicken konnte, war der Krieg keineswegs zugunsten Deutschlands beendet. Da es keine Anzeichen für ein Einlenken Großbritanniens gab, verfügte Hitler in seiner „Weisung Nr. 16" vom 16. Juli 1940 „die Vorbereitung einer Landeoperation gegen England". Demnach sollten schon im August 1940 25 bis 40 Divisionen auf breiter Front über den Ärmelkanal übergesetzt werden, um das britische Inselreich zu besetzen. Diese Operation, Unternehmen Seelöwe genannt, mußte aufgrund unüberwindbarer Schwierigkeiten immer wieder verschoben werden.
Die Luftschlacht über England
Um die erste Voraussetzung für eine erfolgreiche Invasion nach England zu schaffen, befahl Hitler am 1. August 1940 den verschärften Luftkrieg: „Die deutsche Fliegertruppe hat mit allen zur Verfügung stehenden Kräften die englische Luftwaffe möglichst bald niederzukämpfen." Bei örtlicher oder zeitlicher Luftüberlegenheit sollten sich die deutschen Angriffe vor allem gegen Häfen und Einrichtungen der Lebensmittelversorgung in Großbritannien richten. Die Luftwaffe war nach Maßgabe der Hitler-Weisung so zu führen, daß jederzeit genügend Kräfte für das weiterhin geplante Unternehmen Seelöwe zur Verfügung standen. Am 10. Juli 1940 griffen die Luftflotten 2 und 3 England zum ersten Mal mit starken Kampfverbänden an. Die Erfolge der deutschen Luftwaffe standen indessen im weiteren Verlauf der Kämpfe über England in keinem Verhältnis zum geleisteten Aufwand, zumal die britischen Verluste durch amerikanische Unterstützungslieferungen immer wieder ausgeglichen werden konnten. Bis Ende Oktober 1940 hatte die deutsche Luftwaffe einen Verlust von 1733 Maschinen hinnehmen müssen, während die Royal Air Force im selben Zeitraum 915 Flugzeuge verlor. Im Mai/Juni 1941 wurden die Angriffe schrittweise eingestellt. Die Luftschlacht über England war für Deutschland verloren, das Unternehmen Seelöwe mußte aufgegeben werden. In diesen verlorenen Luftkämpfen zeichnete sich wie auch später über dem Himmel Nordafrikas ab, dass die Leistungsfähigkeit der verwendeten Motoren auf deutscher erheblicher geringer war als die Leistungsdaten der britischen Spitfires. Der Grund hierfür war die auf britischer Seite verwendetn Metalle, die leistungsfähigere Motoren ermöglichte. Rohstoffe waren also ausschalggebend für den Abfall der Kampfkraft der deutschen Luftwaffe über England als auch später über Nordafrika.