LG-Geschichte: Unternehmen Barbarossa-1
Am 22. Juni 1941 gegen drei Uhr fünfzehn begann der deutsche Angriff auf die Sowjetunion. Eine bis dahin beispielloser Aufmarsch von militärischen Armeen und Verbänden leiteten das Unternehmen „Barbarossa" ein. Der Rußlandfeldzug des Dritten Reiches ist rückschauend der ungeheuerlichste Eroberungs-, Versklavungs- und Vernichtungskrieg der Neuzeit, der ausschließlich rassenideologisch begründet war. Tatsächlich wurden im Verlauf des Ostkrieges von Hitler bereits in den zwanziger Jahren formulierte, Weltanschauungskriege blutige Wirklichkeit. Der Kampf gegen den jüdisch-bolschewistischen Todfeind führte zur systematischen Ausrottung der Juden, in denen Hitler die biologische Wurzel des Bolschewismus erblickte. Er führte auch zur "Ausrottung" des slwaischen Untermenschen.
Der Traum von einem deutschen Kolonialgebiet im europäischen Teil der Sowjetunion schien in greifbare Nähe zu rücken. Voraussetzung hierzu war für Hitler die bedingungslose Unterwerfung der rassisch minderwertigen Slawen
und die Auflösung Rußlands als Staatsgebilde. Statt dessen sollten vier unter deutscher Herrschaft stehende Staatskommissariate, Ostland, Ukraine, Moskowien und Kaukasien errichtet werden.
Ein klarer Beleg für die These, daß sich der Krieg gegen die Sowjetunion von Anfang an von der vorausgegangene en Kriegführung im Westen unterscheiden würde, ist der völkerrechtswidrige Kommissarbefehl, nach dessen Maßgabe sowjetische politische Kommissare nicht als Kriegsgefangene behandelt, sondern ohne Gerichtsverfahren hingerichtet werden sollten. Dieser Befehl war am 6. Juni 1941, also noch vor Beginn der Feindseligkeiten, ausgefertigt worden. Angesichts dieser rückschauenden Betrachtungsweise ist es kaum noch leugbar, daß der deutsche Angriff gegen die Sowjetunion aus rassenideologischen Gründen eine seit langem beschlossene Sache des Führers Adolf Hitler war.