Als vergleichende Quellen zog er für den das Werk S P E N C E R S - "Theologische Bedenken" - und für das Quäkertum das Werk BARCLAYS - "Apology " - heran. Auf den ersten Blick scheint das Verhältnis Protestantismus - Kapitalismus eindeutig zu sein. Der Puritaner B A X T E R veurteilt Reichtum und das Streben danach als verwerflich. Neben der Pracht GOTTES erscheint jeder Prunk sinnlos und ein Versuch sich gleich Luzifer gegen GOTT zu wenden. Jede Art von Fleischeslust - und dazu führt meistens Reichtum - und Streben nach irdischen Güter um deren selber Willen ist im Namen GOTTES zu verurteilen.Es gab ganz genaue Vorstellungen von dem, was als schlecht galt:

1 Kreatürliche Eitelkeit, also alle Ostentation 1, Flitterkram und Verwendung von Dingen, die keinen praktischen Zweck haben oder nur ihrer Seltenheit wegen (also aus Eitelkeit ) geschätzt werden.

2. Ungewissenhafte Verwendung des Besitzes, wie sie in einer gegenüber den notwendigen Lebensbedürfnissen und der Vorsorge für die Zukunft unverhältnismäßigen Ausgabe für minder notwendige Bedürfnisse liegt:

Das war sozusagen das wandelnde 'Grenznutzengesetz ' . 'Moderate use of the creature '

(maßvoller Gebrauch der Kreatürlichkeit) ist durchaus statthaft, namentlich aber durfte man auf Qualität und Solidität der Stoffe usw. Gewicht legen, soweit dies nicht zu ' vanity' (Eitelkeit) führte. (Originalanmerkung M.WEBERS).-4


Wenn man diese Zeilen aufmerksam gelesen hat, wird man feststellen, dass die Ablehnung von Reichtum viel differenzierter ist als es auf den ersten Blick scheint. Keineswegs lehnt der Puritanismus Reichtum und das Streben danach als verwerflich ab. Vielmehr wird ein Unterschied gemacht zwischen dem Streben nach Reichtum um seiner selbst Willen,um also den Reichtum passiv zu genießen, und dem Reichtum zuzeigen.

Anm. 1:Ostentation = veraltet für ' Prahlerei,zur Schau stellen '