LCD-Bildschirme

Neben den klassischen Kathodenstrahlbildschirmen werden die LCD-Bildschirme (Liquid Crystal Display) immer interessanter. Ausser einem niedrigen Stromverbrauch (ca. 8 W) und einem sehr geringen Platzbedarf (Bautiefe im Bereich von 20 cm) besitzen diese Displays diverse weitere Vorteile.

Flachbildschirme schneiden vor altem bei den Emissionen wesentlich besser ab. Röntgenstrahlung, elektrostatische Felder und Magnetfelder treten systembedingt nicht mehr auf. Aus diesem Grund gehören Fehler in Konvergenz, Schärfe und Abbildungsgeometrie der Vergangenheit an. Die Folge ist eine sehr hochwertige Ausgabequalität mit klaren, hellen und gestochen scharfen Bildern. Selbst kleine Schrift ist leicht lesbar.

Bei' den angegebenen Bilddiagonalen handelt es sich um die tatsächlich sichtbare Bildfläche. Ein 14-Zoll-Flachbildschirm entspricht zum Beispiel einem 15-Zoll-CRT-Monitor, ein 18-Zölter in etwa einem 20Zöller. Alle LC-Displays nutzen zur Bilderstellung eine Anordnung aus vertikalen und horizontalen Leitungen (Matrix). Um Bildschirmpunkte gezielt ein- und auszuschalten, wird auf die einzelnen Leitungen Spannung angelegt, so dass am Kreuzungspunkt ein elektrisches Feld entsteht. Durch diesen punktweisen Bildaufbau verschwindet der von CRT-Monitoren bekannte Flickereffekt, die Vertikalfrequenz (Bildwiederholrate) entfällt vollständig.

Bei der Passiv-Matrix-Technologie entsteht nicht nur genau am Kreuzungspunkt, sondern auch entlang der Leitungen ein elektrisches Feld. Dieses ist zwar schwächer, bei zu hoher Feldstärke entstehen jedoch graue Punkte in der Umgebung des eigentlich adressierten Punktes. Daher darf die Feldstärke nicht zu hoch gewählt werden, was einen geringeren Kontrast zur Folge hat. Das Kontrastverhältnis bei Passiv-Matrix-Displays liegt deshalb kaum über 20:1.

Wesentlich brillantere Farben und ein weitaus besseres Kontrastverhältnis von bis zu 300:1 erreichen sogenannte Aktiv-Matrix-Displays. Hier sind an den Kreuzungspunkten der Leitungen zusätzlich winzige Transistoren angebracht. Die Ansteuerung kann deshalb über ein relativ schwaches Feld erfolgen, das vom Transistor um ein Vielfaches verstärkt wird. Andere Zelten bleiben unbeeinflusst, es kommt nicht zu unerwünschten Farbeinflüssen.

Generell gilt, dass Passiv-Matrix-Displays (DSTN) für die Darstellung von Grafiken und Programmen ohne bewegte Bilder geeignet sind. Für die Wiedergabe von Videosignalen und Multimedia-Präsentationen werden jedoch Aktiv-Matrix-Displays (TFT-Technologie) benötigt, die eine wesentlich höhere Anzeigegeschwindigkeit und brillantere Farbdarstellung ermöglichen.