EDV
Verbindungstypen
Bei ISDN kann man zwischen drei Verbindungstypen Bei der ISDN-Wählverbindung wird ein B-Kanal für einen ISDN-Dienst durch den Wählvorgang zu einem beliebigen ISDN-Tellnehmer bereitgestellt. Wählverbindungen sind auch mit anderen Netzen möglich (analoges Telefonnetz, Mobilfunk, X.25). Digitale Festverbindungen stellen permanent geschaltete digitale 64- ktet/s-Kanäre bereit. Es können maximal 30 B-Kanäle (PRI) pro Anschluss bereitgestellt werden. Diese exklusiven Festverbindungen können sowohl mit Steuerkanal als auch ohne genutzt werden.
X.25 über ISDN
Ein Anfang 1995 im Euro-ISDN implementierter Dienst eröffnet nun auch die Möglichkeit des Transports von X.25-Paketen im ISDN, Die Integration von X.25 in ISDN ist In der Norm CCITT X.31 Case D und Case B standardisiert. Für Basisanschlüsse werden sowohl der D-Kanal- als auch der 9-Kanal-Zugang angeboten. Dagegen wird beim PrImermultiplexansehluss nur der 0-Kanal-Zugang unterstützt.
Die Übertragung der Pakete erfolgt im X.25-Format. ISDN übernimmt dabei nur die reinen Transportfunktionen, d.h. eine Vermittlung der Datenpakete findet nicht statt. Diese erfolgt in den Vermittlungsknoten des jeweiligen X.25-Netzes. Der Übergang vorn ISDN zum X.25-NetZ findet in sogenannten ISDN-Vermittlungsstellen statt, die mit speziellen Packet Handlein (PH) und Frame Handfern (FH) ausgestattet sind. Weiches X.25-Netz benutzt wird und welche Funktionen es haben soll, wird mit dem X.25-Netzbetrelber ausgehandelt und als individuelles Nutzerprofil im Packet Handler unter einer ganz bestimmten ISDN-Rufnummer gespeichert.
Die physikalische Anbindung erfolgt über einen SP-Anschluss zialanschluss für Paketdaten). Dieser nach dem X.75-Standard arbeitende Anschluss kann Daten in beiden Richtungen (Vollduplex Betrieb) mit 64 kbit/s übertragen. Pro SP-Anschluss können bis zu 350 virtuelle Verbindungen gleichzeitig verwaltet werden. Über den SP-Anschluss lassen sich sowohl Verbindungen zwischen zwei EuroISDN-Anschlüssen mit den entsprechenden Leistungsmerkmalen als auch Verbindungen von und zu X.25-Anschlüssen aufbauen.
Im 0-Kanal werden die Daten mit einer Geschwindigkeit von 9.6 kbies und im B-Kanal mit 64 kbit/s übertragen. Entsprechend der unterschiedlichen Bandbreite sind auch die Kosten für den B-Kanal entsprechend höher.
Genutzt werden kann dieser Dienst nur, wenn entsprechende Endgeräte die Funktion eines X.25-PADs (Packet Assembler DiSEISSOM‑
bler) übernehmen können. Bei einem PAD handelt es sich um eine Einrichtung, die ISDN-Hardware oder asynchrone Endgeräte wie PCs mit Modem an das synchron arbeitende, paketvermittelnde X.25-Netz anpasst. In den meisten universellen Remote Bridge/Routem ist diese Funktion heute integriert. Vorteil des X.25-Dienstes ist, dass sich je nach Anwendung Kosten sparen lassen und der ISDN-Anschluss auch für andere Anwendungen genutzt werden kann, Zusätzlich ist auch die Kommunikation mit Ländern realisierbar, die noch nicht flächendeckend über ISDN verfügen, sondern nur ein X25-Netz bereitsteilen.