ISDN
ISDN (Integrated Services Digital Network) ist in Europa auf dem unaufhaltsamen Vormarsch. ISDN vereinigt die Nutzung von Sprache, Text, Bildern und Daten in einem einzigen Netz. Mit nur einem ISDN‑
können somit verschiedene Telekommunikationsdienste genutzt werden wie z.B. Telefon, Fax, Filetransfer etc. Die hohe Ubertragungsgeschwindigkelt, die störungsfreie Datenübertragung, der schnelle Verbindungsaufbau und die wachsende Verbreitung machen ISDN nicht nur für Neueinsteiger im Bereich der Datenkommunikation interessant, sondern auch für Anwender, die bisher auf analoge Modemlösungen angewiesen waren.
ISDN verwendet die bereits verlegten Telefonleitungen zum Endgerät. Der wesentliche Unteraghied zum bisherigen Telefonnetz besteht darin, dass Signale bis zum Teilnehmer durchgehend digital übertragen werden. Der Datenverkehr zwischen den Hauptvermittlungsstellen und den Ortsvermittlungsstellen ist bereits vollständig digital.
ISDN-Anschlüsse
Der Anschluss an das ISDN-Netz erfolgt in der Regel über den ISDN-Basisanschluss, im Englischen als BRI (Basic Rate Interface) bezeichnet. Er stellt auf der Teilnehmerseite den sogenannten SO-Bus mit SO-Schnittstelle (Vierdrahtschnittstelle) für bis zu acht Endgeräte zur Verfügung, von denen zwei gleichieitig betrieben werden können. Der Bus hat zwei Nutzkanäle zu je 64 kbit/s (B-Kanäle) und einen Steuerkanal mit 16 kbit/s (0-Kanal).
Bei analogen Endgeräten ist für die Nutzung von ISDN ein externer ISDN-Terminaladapter oder ein ISDN-Controller mit integriertem Wandler notwendig. Auch analoge Endgeräte wie Fax oder Modem können an einem ISDN-Anschluss weiterverwendet werden. Serielle Geräte können über einen TA (Terminaladapter, fälschlicherweise auch ISDN-Modem genannt) direkt an das ISDN-Netz angeschlossen werden. Mehr dazu weiter unten in diesem Kapitel.
Neben dem ISDN-Basisanschluss gibt es den Primärmultiplexanschluss (PMx). Die englische Bezeichnung ist PRI für Primary Rate Interface. Der PMx hat-3&B-Kanäle mit jeweils 64 kbit/s und einen D-Kanal mit ebenfalls 64 kbit/s. Teilnehmerseitig hat er die Vierdrahtschnittstelle S2M. Der PMx eignet sich besonders aus Kosten-gründen für den Anschluss von grossen TK-Anlagen, Datenservern oder für die Kopplung mehrerer lokaler Netze.