Router gibt es in den verschiedensten Ausprägungen. So gibt es local Router, welche vor allem aus Sicherheitsgründen eingesetzt werden, wenn z.B. im LAN nur zwischen bestimmten Knoten die Kommunikation erlaubt werden soll.

Die wohl grösste installierte Basis haben die seriellen Bridge/Router für die LAN-zu-LAN-Kopplung.

Durch die grosse Zahl an verfügbaren ISDN-Anschlüssen und die attraktive Gebührenstruktur von ISDN werden immer mehr ISDN-Router für kurze, gelegendliche Verbindungen eingesetzt. Auf ISDN-Router wird näher im Abschnitt ISDN eingegangen.

Die bisher beschriebenen Routertypen basieren alle auf einer Kombination aus Soft- und Hardware, aber es gibt auch reine Software-Lösungen, die auf Servern, Workstations oder PCs laufen. Man muss mit unterschiedlichen Protokollen gekoppelt werden. Beispielsweise werden Gateways benutzt, wenn TCP/IP-Systeme mit DECnet-Hosts oder SNA-Hosts Dateerawetausehen müssen.

Gateways müssen nicht unbedingt reine Hardwarelösungen sein, es gibt auch Softwaremodule mit Gatewayfunktion. Zu den Aufgaben eines Gateways gehören: Adressierung über die Grenzen eines Netzwerks hinaus, Adressierung, Wegewahl und Protokollkonvertierung. Ein typisches Einsatzgebiet von Gateways ist der Zugang eines LANs auf einen Telekommunikationsdienst, beispielsweise die X.25-Gateways für Datex-P bzw. Telepac und Datanet 1, oder auch der Austausch von Electronic Mail zwischen zwei Rechnern in unterschiedlichen Netzen mittels Mail-Gateway.


100 Mbit/s Fast Ethernet

Aufgrund der gravierenden Änderungen im Netzwerkbereich, vor allem hervorgerufen durch die Anzahl der vernetzten Rechner und der damit verbundenen Netzlast, hat Ethernet mit seinen 10 Mbit/s inzwischen in vielen Netzen seine Leistungsgrenze erreicht.

Ethernet Switches eignen sich sehr gut um Netzwerküberlastungen zu reduzieren, können jedoch maximal 10 Mbit/s an Durchsatz pro Port liefern. Wird Full Duplex unterstützt kann zwischen zwei Knoten ein Durchsatz von max, 20 Mbit/s erreicht werden. Für Anwendungen welche mehr als 20 Mbit/s an Durchsatz benötigen kommt das teure FDDI in Frage das vor allem für den Backbone-Bereich zu empfehlen ist, oder der 100 Mbit/s Fast Ethernet Standard. ATM ist ebenfalls wegen der hohen Kosten nur für wenige Einsatzbereiche zu empfehlen. Produkte für Gigabit Ethernet sind vorhanden, haben ihren Platz aber derzeit hauptsächlich im Backbone-Bereich.

Das Ziel der Initiatoren von Fast Ethernet war es, ein möglichst kostengünstiges Hochgeschwindigkeitsnetz anbieten zu können, welches ausserdem einen problemlosen Migrationspfad von bestehenden Netzen aus ermöglichen sollte. Das Ergebnis dieser Bemühungen waren die zwei konkurrierenden Systeme für ein 100 Mbit/s LAN und zwar das vom IEEE-Gremium IEEE802.3u standardisierte 100BASE-T und das als IEEE803.12 standardisierte 100VG-AnyLAN. Aus diesem Konkurrenzkampf ist ganz klar der 100BASE-T Fast Ethernet Standard als Sieger hervorgegangen. Ein entscheidender Pluspunkt für die Akzeptanz war sicher die einfache Migration von Ethernet zu Fast Ethernet, da 100BASE-T direkt auf dem Ethernet Standard aufsetzt.