Netzwerkprotokolle

Router routen ein oder mehrere Netzwerkprotokolle. Die am häufigsten von Routem unterstützten Netzwerkprotokolle sind IP und IPX. Durch die Verbreitung heterogener Netze bieten die meisten Router auch Multiprotokoll-Fähigkeit. Ausser IP und IPX werden je nach Router und Ausstattung auch DECnet. AppleTalk, OSt, XNS. VINES und Apollo Dornain unterstützt. Alle nicht routbaren Protokolle wie z.B. LAT und NetBIOS werden, sofern der Router auch die Bridge-Funktion unterstützt, gebridged.

Routing-Protokolle

Mit welcher Effizienz ein Router Daten ans Ziel übermittelt, hängt wesentlich vom verwendeten Routing-Protokoll ab. Über einen protokollabhängigen Algorithmus wird vom Router der optimale Datenpfad zwischen Sender und Empfänger berechnet, wofür unterschiedliche Netzwerkparameter ausgewertet werden. Das IGRP-Protokoll (Intenor Gateway Routing Protocol) beispielsweise, das von Cisco entwickelt wurde, berechnet durch Verknüpfung der wichtigsten Faktoren wie durchschnittliche Übertragungsdauer, Last und Bandbreite eine Messgrösse, die als qualitative Bewertung des zugehörigen Datenwegs verstanden werden kann. Jeder der aufgeführten Parameter geht hierbei mit einer durch den Netzwerkmanager konfigurierbaren Gewichtung in die Entscheidung über die Wegewahl mit ein. Durch dieses Verfahren wird sichergestellt, dass der Router die einzelnen Pakete zielgerichtet und unter Berücksichtigung des dynamischen Netzwerkzustands zum vorgesehenen Empfänger lenkt.

Die kontinuierlich via Routing-Protokoll ermittelten Informationen werden in den Routing-Tabellen gespeichert. Die gängigsten RouterProtokolle sind ausser dem oben erwähnten IGRP das erweiterte EIGRP (Enhanced IGRP), OSPF (Open Shortest Path First), NLSP (NetWare Link State Protokoll), RIP (Router Information Protokoll), ISIS tintermediate Syttem to Intermediate System), BGP, EGP, ES-IS und RTMP. Bei den Routingprotokollen unterscheidet man zwischen Distanc, e-Vektorprotokollen, wie etwa dem weit verbreiteten RIP, und Link State Protokollen wie NLSP. Letztere sind schneller und effizienter.

Aus Kompatibilitätsgründen unterstützen viele Router mehrere Routing-Protokolle, allerdings Ist die Verwendung des gleichen RoutingProtokolls keine Gewähr dafür, dass Router unterschiedlicher Hersteller auch uneingeschränkt miteinander kommunizieren können. Ursache hierfür sind herstellereigene Funktionen, für die es keinen verbindlichen Standard gibt.