EDV


Berkeley Unix (BSD) sowie AT&T's System V Release 4 (SVR4). Letzteres ist momentan dabei, den Vorrang zu gewinnen neu entstehende Unix Versionen folgen diesem Standard. Im allgemeinen gilt: ist ein Programm für einen der beiden Standards geschrieben, so lässt es sich ohne allzugrosse Probleme auf ein anderes System des gleichen Standards portieren.

Auch bei den verwendeten Benutzeroberflächen (GUI - Graphical User Interface) gibt es unterschiedliche Standards. Die neueren folgen aber alle der X11 Definition. Seit einigen Jahren-klar auf dem Vormarsch ist die - ebenfalls auf X11 basierende - MOTIF Definition. Mehr und mehr Unix Implementationen bedienen sich dieser Oberflache, während Konkurrenten wie OPENLOOK eher rückläufig sind.

Linux ist ein frei verfügbares Multitasking und Multiuser Betriebssystem. Erfunden wurde Linux von Linus Torvalds und weiterentwickelt von einer Vielzahl von Entwicklern in aller Welt. Linux wurde von Anfang an unter die GPL, der General Public License gestellt. Es kann frei und kostenlos verteilt, eingesetzt und erweitert werden. Entwickler haben so Einblick in sämtliche Quellcodes und können dadurch sehr einfach neue Funktionen integrieren bzw. Programmierfehler schnell finden und eliminieren. Treiber für neue Adapter (SCSI Controller, Graphikkarten etc.) kennen dadurch sehr schnell integriert werden.

Linux kann auf zwei verschiedene Arten bezogen werden: Alle benötigten Teile können kostenlos aus dem Internet geladen werden. Damit kann fast zum Nulltarif ein individuelles Betriebssystem zusammengestellt werden. Einfacher ist der Einsatz einer sogenannten Distribution, diese werden von verschiedenen Firmen angeboten und enthalten neben einer Vielzahl von Anwendungen auch Installationsprogramme, welche die Installation von Linux wesentlich vereinfachen.

Die Distributionen unterscheiden sich im wesentlichen von den beigefügten Komponenten, wie Programmierumgebungen, Netzwerksoftware und grafische Benuzteroberfiächen.

Linux wird mittlerweile von mehreren Millionen Anwendern weltweit erfolgreich eingesetzt. Die Benutzergruppen reichen von privaten Anwendern über Schulungsfirmen, Universitäten, Forschungszentren bis hin zu kommerziellen Anwendern und Firmen, die in Linux eine echte Alternative zu anderen Betriebssystemen sehen.

Der umfangreiche Netzwerksupport von Linux, der verschiedene Server wie z.b. Appletalk-, Netware- oder Lan Manager-Server umfasst, sowie die Vielzahl an unterstützten Netzwerkprotokollen, macht Unux zu einem sicheren und stabilen Netzwerkserversystem.