Nachdem der Standardisierungsprozess der TSB-67 abgeschlossen ist, entsprechen Hand/11191d Kabeltester nun der endgültigen Norm. Da die bisherigen Versionen der Kabeitester den entsprechenden vorläufigen TSB-67 Entwürfen entsprachen, können existierende Kabeltester meistens durch ein einfaches Softwareupgrade auch nachträglich der endgültigen Norm angepasst werden.

Trouble Shooting in Netzwerken

Neben Verkabelungsproblemen gibt es noch eine Reihe von weiteren Fehlerquellen in Netzwerken. Um diese erkennen und lokalisieren zu können, sind Netzwerkmonitore oder -analyzer besonders geeignet. Der generelle Unterschied zwischen Monitoren und Analyzern liegt in der Vielfalt der Decodierungs- und Eingriffsmöglichkeiten. Ein Netzwerkmonitor agiert typischerweise auf Schicht 3 des ISO/OSI Schichtenmodells, d.h. er liest Pakete vom Netz ein und ordnet diese den entsprechenden Protokollen zu.

Möchte man nun detailliertere Informationen wie zum Beispiel den genauen Inhalt eines Pakets oder gar Frame-Inhalte bis auf Bitebene einsehen, so reicht die Leistungsfähigkeit von Monitoren nicht mehr aus. Dies gilt auch, wenn man Protokolle höherer Schichten wie SNMP oder Routingprotokolle bis hin zu Anwendungen auf Schicht 7 analysieren möchte. Für diese Einsatzbereiche muss auf die komplexeren Netzwerkanalysatoren zurückgegriffen werden. Für Monitoring und Analyse müssen Messungen bei laufendem Netzbetrieb gemacht werden. Generell lässt sich die Empfehlung aussprechen, von seinem Netzwerk "Aufnahmen" im funktionierenden Zustand zu machen, um bei auftretenden Problemen Vergleichswerte zu haben und so die problembelasteten Parameter schnell ermitteln zu können. Die eigentliche Fehlerquelle kann so einfacher eingegrenzt werden. Ein weiterer praxisbezogener Tip ist, sich bei auftretenden Problemen als erstes die Stellen im Netzwerk genauer anzusehen, an denen sich irgend etwas geändert hat oder haben könnte wie z.B. neu hinzugekommene Knoten, geänderte Softwarerevision, Verkabelungsänderungen, Umzüge von Usem oder ganzen Abteilungen.

Im folgenden werden auftretende Netzwerkfehler und Problemindikatoren kurz diskutiert und mögliche Störquellen genannt.

Local Collisions

Lokale Kollisionen im Netzwerk sind das Ergebnis von

mehreren gleichzeitig sendenden Stationen.'übermässig hohe Kollisionsraten im Netz lassen in den meisten Fällen auf Verkabelungsfehler im Netzwerk schliessen.

Late Colllsions

Late Collisions sind Kollisionen, die ausserhalb des Kollisionsfensters von 512 bit passieren (normale Kollisionen treten innerhalb der ersten 64 Byte auf). Dies kann generell zwei Ursachen haben: Eine Station ist defekt (Karte, Transceiver etc.) und hält sich nicht an die CSMA/CD-Konvention, sendet also, ohne die Leitung abzuhören, oder die Konfigurationsregeln bezüglich Kabellänge sind nicht eingehalten worden. Dann wird die maximale Signallaufzeit von 57.6 Mikrosekunden (bei 10 Mbies Ethernet) überschritten und die Kollision wird zu spät erkannt.