Ja, der Auftakt verspricht viel, was aber wird davon in der Szene eingelöst. Nichts. Rein gar nichts wird eingelöst von all dem angestrengten Getue. Die Abneigung von Harrison Ford gegen sein Rolle, gegen den ganzen Film trifft auf die gelangweilte Mechanik der Replikantin Rachel, die eingehüllt vom Rauch ihrer Zigarette, Der 'Catwalk' von Sean Young in "Blade Runner" ist grandios. Atemberaubend. Stimmungsgeladener Auftakt.


Copyright: Warner Bros, 1982, Quelle: Blade Runner

Ja, der Auftakt verspricht viel, was aber wird davon in der Szene eingelöst. Nichts. Rein gar nichts wird eingelöst von all dem angestrengten Getue. Die Abneigung von Harrison Ford gegen sein Rolle, gegen den ganzen Film trifft auf die gelangweilte Mechanik der Replikantin Rachel, die eingehüllt vom Rauch ihrer Zigarette, dadurch den einzigen visuell aufmerksamkeits-erregenden Beitrag in diese Szene mit einbringt. Das Puppenhafte und die Mechanik des 'Catwalks' sollen dem Zuschauer zeigen, dass Rachel etwas Gewolltes ist. Eine Replikantin, etwas von Menschen Erschaffenes. Eine Maschine, eine Bio-Maschine. Ridley Scott beginnt diese Szene stimmungsvoll. Rachel geht die Strecke im Raum ab. Das Tac-Tac der Schuhe, das Puppenhafte, die ordentlich in die Tasche eingesteckte rechte Hand das alles wirkt planhaft, gewollt, mechanisch von Menschen gemacht eben. Die Einrichtung, die ganze Umgebung erzeugt darüber hinaus eine Stimmung, die Erwartungen auslöst. Ridley Scott enttäuscht nicht nur die Zuschauer in der Fortführung der Szene, er zeigt dem Zuschauer auch nicht, warum man sich in eine Replikantin verlieben kann. Er zeigt darum auch nicht, warum man sie schließlich nicht töten kann. Weil der Blade Runner sich in sie verliebt, kann er Rachel nicht töten. Das wird im gesamten Film nicht emotional überzeugend gezeigt. In der Szene hätte der Regisseur die emotionale und moralische Überlegenheit (Du willst mich töten?) von Rachel zeigen müssen. Welche Rolle spielt eigentlich die dritte Person, der Schöpfer von Rachel, in dieser Szene?


Virginia Cherrill, das blinde Blumenmädchen, wurde von Chaplin mehrfach gefeuert. Der Film ist ein Tonfilm. Chaplin spricht darin nicht. Der "Tramp" bleibt stumm. Was mag Chaplin wohl Virginia Cherrill gesagt haben, um sie zur Weiterarbeit zu überreden und vor allem zu motivieren?